Bundesliga-Auftakt mit knapper Niederlage
Besser als befürchtet lief es zum Saisonstart der dritten Bundesliga für unsere Bundesliga-Damen. Sie unterlagen der favorisierten BSG Rapid Chemnitz erst im letzten zu spielenden Satz um zwei Bälle mit 3:5. Dennoch gehen sie optimistisch in die Zukunft, denn mit der Gesamtleistung durften sie zufrieden sein.
Die Handicaps wie das Zuschauerverbot, fehlende Doppel und vor allem das Corona-bedingte Fehlen der Ukrainerin Iryna Motsyk waren fast, aber doch nicht ganz weggesteckt worden. Vor allem Motsyk fehlte an allen Ecken und Enden, ihre Erfahrung hätte mit Sicherheit zu einem besseren Ergebnis geführt. Doch es spricht für das TuS-Team, dass es nicht lamentierte, sondern von Anfang an (die Eingangsdoppel dürfen derzeit nicht gespielt werden) selbstbewusst und kampfstark auftrat. Und das gegen ein Quartett aus Chemnitz, das eine geglückte Fusion aus zwei Chemnitzer Bundesliga-Teams aus der Vorsaison darstellte. Klar, dass es daher am zweiten Paarkreuz gegen Spitzenspielerinnen der Vorsaison schwer würde. Für Marina Heinrich trat dies ein, trotz guter Ansätze war für sie diesmal nur ein Satzgewinn möglich. Doch Janine Hanslick, die nach gut bestandenem Abi auf Weltreise gegangen war, überraschte nach mehr als einem Jahr Wettkampfpause. Sie spielte fast wie anno dazumal und schlug auch kämpferisch überzeugend nach Rückstand Lara Neubert. Und als sie allein im letzten Spiel des Tages gegen die starke Penholder-Spielerin Marlene Scheibe im fünften Satz recht unglücklich mit 9:11 verlor, überzeugte sie erneut.
Die beste Spielerin in der Halle aber spielte im modisch-neuen TuS-Trikot: Maria Yovkova tat sich beim 3:2 gegen Franziska Lasch noch recht schwer, beherrschte dann aber im Spitzenspiel des Tages Ann-Kathrin Herges in drei klaren Sätzen mehr als überzeugend. Die erwartet schweren Aufgaben standen für Stefanie Felbermeier an. Sie zeigte in ihren beiden Spitzeneinzeln, dass sie sich weiter verbessert hat, doch mehr als ein Satzgewinn war auf der schwierigen Position zwei diesmal nicht drin. Unser Quartett muss erst wieder am 3.Oktober auswärts zum bayerischen Derby bei der DJK Landshut antreten und hofft, dass bis dahin auch Iryna Motsyk kommen kann. Denn diesmal fehlte nicht viel zum Punktgewinn – ein Handicap weniger hätte dazu gereicht.