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Glanzvoller Start in die zweite Bundesliga (24.09.22)

TuS-Quartett schlägt TSV Langstadt II mit 6:4

Viel und vor allem großes Tischtennis wurde den TuS-Fans bei der Premiere der 2.Bundesliga in der Jahnhalle geboten: Das TuS-Quartett setzte sich in einer höchst spannenden und hochklassigen Partie überraschend mit 6:4 gegen den TSV Langstadt II durch. Der Aufsteiger hätte sich eine solche Premiere selbst nicht zugetraut und entsprechend groß war die Freude bei Fans und Spielerinnen. Aufgewertet wird der Sieg noch durch das 5:5, das Langstadt tags darauf beim FC Langweid holte.

Wie eng die Partie letztlich war, zeigt die Schlussbilanz von 19:19 Sätzen. Unser Team verlor zwar einige Partien recht klar, zeigte aber dort, wo das Spiel auf des Messers Schneide stand, viel Kampfgeist und auch Nervenstärke. Das es knapp werden könnte, erhofften viele, als die Gäste in die Jahnhalle kamen. Die beiden europaweit erfolgreichen Spitzenspielerinnen Franziska Schreiner und Tanja Krämer waren nicht dabei. Doch auch der Ersatz war hochkarätig: Lorena Morsch ist amtierende deutsche U15-Meisterin und Mitglied des Bundeskaders, Inka Dömges schmückt sich Jahr für Jahr mit Titeln bei den deutschen Seniorenmeisterschaften, spielt aber alles andere als Senioren-Tischtennis.

In den Doppeln blieb eingangs alles offen: Burandt/Felbermeier blieben chancenlos, Motsyk/Nalisnikovska gewannen relativ sicher. Dann begann es in der Halle laut zu werden, denn Iryna Motsyk, nach geglückter Fuß-OP in der Ukraine noch leichtfüßiger unterwegs, zeigte auch gegen Janina Kämmerer, die deutsche Mixed-Meisterin von 2020, wie schnell und durchschlagskräftig ihr Angriffsspiel ist. In vier Sätzen behauptete sie sich sicher. Am Nebentisch allerdings lag Olena Nalisnikovska gegen die frühere U15-Europameisterin Alena Lemmer schier hoffnungslos mit 0:2 Sätzen zurück, doch mit einer Energieleistung und wirksamen taktischen Hinweisen von Ingo Hodum drehte sie die Partie und gewann mit 3:2. Klar, dass in der Pause viel spekuliert wurde, ob aus dieser 3:1-Führung des TuS ein Punktgewinn werden könnte.

Danach sah es zunächst nicht aus. Milena Burandt wirkte wie viele vor ihr beim Debut für einen neuen Verein gehemmt, dennoch blitzte das technische Können des TuS-Neuzugangs aus Landshut streckenweise auf. Eine Niederlage gegen die routinierte Inka Dömges konnte sie aber ebensowenig verhindern wie parallel Steffi Felbermeier ein 0:3 gegen die starke Lorena Morsch. Beim Stand von 3:3 schien für die Fans in der Halle und für die zahlreichen Livestream-Beobachter noch ein Remis in Reichweite. Doch die beiden Ukrainerinnen im TuS-Trikot sind noch stärker als im Vorjahr: Iryna hatte mit Alena Lemmer zwar viel Mühe, setzte sich kampf- und willensstark aber doch knapp durch und Olena spielte mit dem Sieg gegen Lemmer im Rücken gegen Kämmerer ihr bestes Tischtennis und brachte den TuS mit 5:3 in Führung. 5:0 Siege an diesem Abend waren ein geradezu sensationelles Ergebnis für die beiden Ukrainerinnen. „Wenn wir am Tisch stehen, verdrängen wir, was daheim in der Ukraine derzeit vor sich geht“, meinte Olena hinterher. Nach dem bisherigen Spielverlauf musste man fast mit einem 5:5 rechnen, die Rechnung war aber ohne Steffi Felbermeier gemacht, die ihr bestes Tischtennis auspackte und die erfahrene und spielstarke Inka Dömges immer wieder mit viel Druck vom Tisch drängte und punktete. Am Ende einer hochklassigen Partie gewann sie und leistete damit einen entscheidenden Beitrag zum 6:4-Sieg. Gleichzeitig hatte sich Milena Burandt am Nebentisch gesteigert, eine Niederlage gegen Morsch jedoch nicht verhindern können. Ungeschlagen und mit einem fast sensationellen Sieg für den TuS als Außenseiter reisten am Sonntag Iryna und Olena wieder heim nach Lemberg und Kiew. „Wir haben Heimweh“, ist ihre einhellige Meinung zum Angebot, doch für die gesamte Vorrunde hier zu bleiben. Sie werden aber rechtzeitig zum nächsten Auftritt am 29.Oktober gegen die Leutzscher Füchse aus Sachsen wieder auf dem beschwerlichen Landweg da sein.

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