Das vorletzte Heimspiel dieser Saison nutzte unser Team zu einer hochklassigen Demonstration des Tischtennissports. Am Ende hatte zwar wie erwartet der hohe Meisterschaftsfavorit ESV Weil mit 6:3 die Nase vorne, im Gegensatz zum 0:6 in der Vorrunde konnte unser Quartett die Gäste vom Oberrhein diesmal jedoch voll fordern.
Dass es noch spannender wurde, verhinderten die beiden Eingangsdoppel. Die Gäste traten in der gleichen starken Besetzung an, in der sie am Vortag in Langweid locker mit 6:1 gewonnen hatten. Diesen Schwung nahmen sie mit, während beide TuS-Doppel noch ein wenig verkrampft auftraten. Nach dem 0:2 war die Chance auf einen ohnehin kaum möglichen Punktgewinn fast schon dahin. Zumindest Iryna Motsyk fand jetzt zu ihrer Bestform und ließ der litauischen Nationalspielerin Kornelija Riliskyte beim 3:0 kaum eine Chance. Nicht besser erging es freilich parallel am zweiten Tisch Olena Nalisnikovska: Sie musste die Überlegenheit ihrer mit einer 8:0-Rückrundenbilanz angereisten ukrainischen Landsfrau Ievgeniia Sozoniuk anerkennen und kam zu keinem Satzgewinn.
Nicht wenige Zuschauer tippten in der Pause beim Stand von 1:3 auf ein 1:6, denn die Gäste hinterließen den erwartet starken, eher einem Erstliganiveau entsprechenden Eindruck. Sie führen die Tabelle so klar an, dass es an ihrem Wiederaufstieg nach nur einjährigem Gastspiel in Liga zwei kaum Zweifel geben kann. Doch am zweiten Paarkreuz wuchs Milena Burandt über sich hinaus. Die junge Oberpfälzerin gewann ein hochklassiges und überraschend ausgeglichenes Match gegen die kasachische Nationalspielerin Anastassiya Lavrova in einem Wimpernschlag-Finale mit 11:9 im fünften Satz. Die Zuschauer schwankten, welchem der beiden Tische sie ihr Hauptaugenmerk widmen sollten, denn auch unser TuS-Eigengewächs Steffi Felbermeier machte es der deutschen Kaderspielerin Lea Lachenmayer schwer. Im attraktiven Duell Angriff gegen Abwehr siegte die Abwehr knapper, als es das 1:3 vermuten ließe. Beim Stand von 2:4 wurde es fast nochmals spannend, denn Motsyk bestätigte ihre glänzende Form trotz recht kurzfristiger Anreise aus der leidgeprüften Ukraine mit einem nicht erwartbaren 3:1-Sieg gegen Sozoniuk und bewies erneut, dass sie zur absoluten Spitze der 2.Bundesliga zählt. Leider kam am Nebentisch Olena Nalisnikovska auch gegen Riliskyte nicht zurecht und gewann an diesem Tag keinen Satz. Den Schlusspunkt zum 3:6 setzte die junge Abwehrspielerin Lea Lachenmayer, die Milena Burandt beim 3:0 keine Chance ließ.