Dass es nicht leicht werden würde im Nachbarschafts-Derby der Regionalliga gegen den TSV Schwabhausen III mit seinen großartigen Nachwuchsspielerinnen, war unserem zweiten Damen-Team durchaus bewusst. Die Umstände kamen dem Tabellenführer entgegen, denn auch der TSV Schwabhausen III konnte trotz seines großen Kaders nicht aus dem Vollen schöpfen. Am Ende reichte es mit knapper Not zu einem knappen 6:4-Sieg und damit zur weiterhin alleinigen Tabellenführung mit jetzt 17:1 Punkten.
Dem TuS fehlt weiterhin seine Spitzenspielerin Danielle Kelly aus Wales und daran wird sich so schnell nichts ändern. Sie wird wohl erst im März wieder ins TuS-Trikot schlüpfen. Und für die Edelreservistin Steffi Felbermeier wäre die Dreifach-Belastung mit zusätzlich zwei wichtigen Partien in der 3.Bundesliga zu groß geworden. Schwabhausen musste corona- und verletzungsbedingt mit großer Mühe drei Punktspiele der zweiten, dritten und vierten Mannschaft gleichzeitig bestücken, was auch für den komfortablen Kader eines deutschen Spitzenclubs eine Herausforderung ist.
Wir konnten einmal mehr unseren starken Eingangsdoppeln vertrauen. Marina Heinrich und Lea-Marie Schultz behaupteten sich hauchdünn mit 12:10 im fünften Satz, wobei für die Gäste mit der früheren deutschen Spitzenspielerin Cornelia Faltermeier eine bayerische Tischtennis-Legende aufschlug. Ebenso wertvoll war das 3:1 von Ronja Brüchert und Haike Zhang gegen die großen Nachwuchshoffnungen Theresa Faltermeier und Anna Ledwoch. Diese waren dann in den Spitzeneinzeln nicht zu stoppen und gewannen gegen Ronja Brüchert und Marina Heinrich alle vier Spitzeneinzel. Ronja spielte immerhin gegen Faltermeier gleichwertig mit, Marina merkt man die lange Verletzungspause in entscheidenden Phasen noch an.
Am zweiten Paarkreuz gaben die Gäste zwei Partien kampflos ab. Zudem setzten sich Haike Zhang, die als junge Assistenz-Ärztin in Ingolstadt kaum Zeit zum Training hat, erstaunlich klar gegen Luisa Bruch durch, die auch gegen Lea-Marie Schultz in fünf Sätzen unterlag. Die Dominanz der Gäste in den Spitzeneinzeln war damit durch die Brucker Ausgeglichenheit wettgemacht – die Anfangsdoppel hatten letztlich entschieden. Unser Team muss erst wieder in zwei Wochen im thüringischen Schwarza antreten und will bis dahin wieder ein Stück stärker sein. Gelingt dies, wird die vor der Saison nicht für möglich gehaltene Meisterschaft ein zunehmend realistisches Ziel. Dann hätten die vermeintlichen Reserven das Startrecht für die dritte Bundesliga, wo auch unsere erste Mannschaft spielt.