Junges TuS-Team ist jetzt dem Klassenerhalt ganz nahe
Als Perspektivkader wird das zweite Tischtennisteam des TuS Fürstenfeldbruck gerne bezeichnet, weil es nur eine Klasse tiefer als die erste Mannschaft in der 3.Bundesliga ungewöhnlich hochklassig spielt. Und in der Tat, die Mannschaft hat Perspektive, auch ein drittes Jahr auf Bundesebene wertvolle Wettkampf-Erfahrungen zu sammeln. Sie gewann am Samstag sowohl beim Tabellenvierten TTG Süßen in Württemberg als auch am gleichen Tag in eigener Halle gegen den Tabellenzweiten SSV Schönmünzach überzeugend mit 6:2 und hat damit den Klassenerhalt fast schon in der Tasche.
Die physische Belastung war enorm, aber für unsere konditionsstarken Spielerinnen machbar: Um 13 Uhr begann die Partie in Süßen, um 15 Uhr endete sie. Rasch musste die Heimfahrt angetreten werden, wo bereits der Tabellenzweite in der Jahnhalle sich für den Spielbeginn um 19 Uhr warmspielte. Immerhin konnten mit Luna Brüller und Lea-Marie Schultz zwei frische Kräfte gebracht werden. Die Doppelbelastung mussten nur Hanna Patseyeva und Janine Hanslick stemmen und taten dies mit Bravour.
Nach Süßen war das TuS-Team zurecht voller Hoffnung gereist, denn beide Spitzenspielerinnen der Württembergerinnen sind derzeit nicht verfügbar. Dennoch war Vorsicht geboten, denn der Tabellendritte hat einiges Potenzial über die Stammbesetzung hinaus. Als Stolperstein erwies sich die junge Ukrainerin Olha Ponko, die ihre Einzel gegen Hanna Patseyeva und Angelica Arellano gewann. Die beiden TuS-Gastspielerinnen Hanna und Angelica hielten sich aber mit überzeugenden Leistungen an Katharina Binder schadlos. Die Entscheidung fiel anderswo. Beide TuS-Doppel sorgten für eine 2:0-Führung, die bis zum Ende gehalten und weiter ausgebaut wurde. Das lag auch an den beiden TuS-Eigengewächsen Steffi Felbermeier und Janine Hanslick, die am zweiten Paarkreuz kaum in Gefahr gerieten.
Nach eiliger Rückfahrt ging es sofort in die Jahnhalle. Dort warteten bereits Luna Brüller und Lea-Marie Schultz, die jetzt zum Einsatz kamen. Schönmünzach spielte mit den drei Ersten der Rangliste, ihr Debut gab die junge Lena Walkenhorst. Nach den Doppeln war noch alles offen, denn einem Sieg von Patseyeva/Hanslick stand eine Niederlage von Brüller/Schultz gegenüber.
Janine nahm den Schwung des gewonnenen Doppels in ihre beiden Spitzeneinzel mit und das war auch nötig gegen die Schwestern Julia und Laura Keim, die eines der besten Spitzenduos der 3.Bundesliga sind. Und Janine gelang an diesem Abend fast alles: Ihre Rückhand war druckvoll und weitgehend sicher und der schnelle Vorhand-Topspin war selbst von so versierten Gegnerinnen weder zu vermeiden noch zu halten. Überzeugend spielte auch Hanna Patseyeva, die immerhin Laura Kaim bezwang und gegen Julia Kaim bereits ihr siebtes Spiel in dieser Saison knapp in fünf Sätzen verlor. Luna Brüller gewann gegen die junge Ersatzspielerin Lena Walkenhorst sicher und Lea-Marie Schultz machte wohl ihr bestes Spiel der letzten Wochen, als sie die mit einer 16:1-Bilanz angereiste Magdalena Hübgen in fünf hochklassigen Sätzen bezwang.
Nach diesem doppelten Befreiungsschlag liegt der TuS sechs Plus-, aber nur zwei Minuspunkte vor dem direkten Abstiegskonkurrenten Viktoria Wombach, der allerdings noch zwei Partien mehr als der TuS vor sich hat, darunter auch das Heimspiel gegen den TuS. Vorsicht ist also weiterhin geboten, Zuversicht nach diesem Samstag aber auch.