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Iryna und Olena mischen momentan die zweite Liga auf (05./06.11.22)

Alle Experten-Prognosen über den Haufen werfen derzeit unsere Zweitligistinnen. Sie holten beim schweren Doppelstart auswärts zwei wichtige Punkte in Westfalen und überzeugten auch bei der Niederlage in Niedersachsen.

Zum MTV Tostedt nahe Hamburg musste das TuS-Quartett freitags anreisen und stand dreimal lange im Stau. Am nächsten Tag sah es anfangs ebenfalls nicht gut aus, denn im Doppel riss die Siegesserie des Ukraine-Duos Motsyk/Nalisnikovska nach phänomenalen 22 Siegen in Folge. Dann aber wurde es immerhin zeitweise spannend, denn die beiden Ukrainerinnen, die wiederum von daheim auf dem mühsamen Landweg angereist waren und von täglichen Luftschutzkeller-Besuchen in Lwiw und Kiew berichteten, gewannen überraschend beide Spitzeneinzel. Iryna Motsyk schlug Mia Griesel, die Nummer 29 der U19-Weltrangliste, in der Verlängerung des fünften Satzes. Diesen benötigte auch Olena Nalisnikovska beim sensationellen Sieg gegen die vielfache deutsche Nationalspielerin und Mannschafts-Europameisterin Irene Ivancan. 

Mit einem nie erwarteten 2:2 ging es also in die Pause, danach aber drehten die Gastgeberinnen auf, Milena Burandt und Steffi Felbermeier blieben ohne Chance. Beim Stand von 2:4 sorgte nochmals Iryna für Spannung, als sie auch Ivancan mit beidseitigen und unwiderstehlichen Angriffsbällen in vier Sätzen bezwang. Damit hatte unser Quartett sein Bestmögliches erreicht, denn Olena hatte gegen Mia Griesel keine Chance und die starke Milena Burandt unterlag Yvonne Kaiser knapp im fünften Satz.

Die relativ knappe 3:6-Niederlage machte dem TuS-Quartett für den Sonntag Mut, denn der TuS Uentrop im westfälischen Hamm gilt als ein wenig schwächer als Tostedt und ist dem Mittelfeld der 2.Bundesliga zuzurechnen. Die Hoffnungen des Trainerduos Sandra Peter und Ingo Hodum wuchsen, als ganz anders als am Vortag beide Doppel an den TuS gingen. Mit einer 2:0-Führung spielt es sich auch in den Einzeln leichter und das merkte man Iryna und Olena an. Irynas harte Vor- und Rückhandbälle aus der Halbdistanz konnte Rosalie Behringer nicht dauerhaft parieren und die Ukrainerin Olena traf pikanterweise auf die dreifache russische Europameisterin Oksana Fadeeva. Überraschend setzte sich Olena, deren Angriff im Trainingslager vor Saisonbeginn druckvoller geworden ist, in fünf knappen Sätzen durch.

Mit einer vorentscheidenden 4:0-Führung des TuS ging es also in die Pause, doch danach wurde es nochmals eng. Am zweiten Paarkreuz mussten sich Milena Burandt und Steffi Felbermeier geschlagen geben, doch Iryna Motsyk bezwang auch Fadeeva und schraubte ihre Bilanz in den Spitzeneinzeln auf 7:0. Olena Nalisnikovska, die derzeit so stark wie nie spielt, setzte sich knapp gegen Behringer durch, während am Nebentisch die überzeugende Milena Burandt ihre Partie ebenfalls gewann, aber nicht mehr in die Wertung kam. Die Sorgen des TuS um den Klassenerhalt als Aufsteiger sind fraglos an diesem Wochenende kleiner geworden und sie könnten noch kleiner werden, wenn das bayerische Derby am Samstag, 19.November in der Jahnhalle gegen den FC Langweid gewonnen werden sollte.

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