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Junges TuS-Team spielt stark und verliert doch zweimal (15./16.10.22)

Angekommen im rauen Bundesliga-Alltag

Nach den beiden überraschenden Erfolgen zum Saisonauftakt hat die raue Wirklichkeit der dritten Bundesliga unser  Aufsteiger-Team eingeholt. Das  junge Quartett unterlag dem TSV Schwabhausen II mit 3:6 und der TTG Süßen mit 4:6. Beide Niederlagen sind indes kein Beinbruch, beide Gästeteams zählen zum Besten, das die mit internationalen Spitzenspielerinnen besetzte Liga zu bieten hat.

Das erlebten auch die Zuschauer in der Jahnhalle so. Schwabhausen II als Unterbau eines deutschen Spitzenclubs kann personell aus dem Vollen schöpfen und tat dies im Derby auch so intensiv wie nie. Da spielten mit der ungarischen Kaderspielerin Orsolya Feher und der ukrainischen Europa-Viemeisterin U15 Veronika Matiunina zwei Spielerinnen mit Erstligaformat, dahinter die holländische Auswahlspielerin Emine Ernst und Theresa Faltermaier, die erst vierzehnjährige frischgebackene bayerische Ranglistensiegerin der Frauen. In den Doppeln zeigte der TuS noch viel Respekt und lag schnell mit 0:2 zurück. Eine 0:6-Klatsche drohte, als auch die beiden hochklassigen Spitzeneinzel an die Gäste gingen und Ronja Brüchert gegen Ernst ebenfalls unterlag. 

Der erste Gegenpunkt gelang der erst der siebzehnjährigen Lea-Marie Schultz, die sich für eine knappe Niederlage aus der Vorwoche ebenso knapp an Theresa Faltermaier revanchieren konnte. Dann verkürzte Farida Badawy, die junge Ägypterin in Brucker Diensten, gegen Orsolya Feher mit einer starken Leistung auf 2:5 und als die Ukrainerin Matiunina gegen eine dennoch überzeugende Milena Burandt beim Stand von 1:1 wegen einer Fußverletzung aufgeben musste, kam der TuS sogar auf 3:5 heran. Dann aber setzte Emine Ernst den Schlusspunkt zum verdienten 6:3-Sieg der Gäste, die in dieser Formation Titelkandidat sind.

Ein weiterer Titelkandidat war dann am Sonntag mit der TTG Süßen zu Gast. Die Württembergerinnen bleiben nach ihrem knappen 6:4-Sieg in der Jahnhalle weiterhin Spitzenreiter. Dass sie durchaus zu gefährden sind, vermochte der TuS allerdings aufzuzeigen. In den Doppeln gelang Badawy/Burandt mit ihrem Sieg immerhin ein 1:1-Zwischenstand. Offen blieb die Partie auch nach den ersten Spitzeneinzeln, denn einem klaren Sieg von Farida Badawy gegen die Inderin Mallika Bhandarkar stand eine Niederlage von Milena Burandt gegen die herausragende deutsche Kaderspielerin Lea Lachenmayer gegenüber. Mit Ann-Katrin Ziegler bot Süßen sogar eine zweite junge Abwehrspielerin auf, die sich gegen Lea-Marie Schultz durchsetzte. Und weil auch Ronja Brüchert gegen Amelie Fischer nicht gewinnen konnte, gingen die Gäste mit 4:2 in Führung. Es spricht für das junge TuS-Team, dass es weiter um jeden Ball kämpfte und sich gegen den Favoriten so teuer wie möglich verkaufte. Farida Badawy, vor Wochenfrist noch starke Viertelfinalistin bei einem Turnier des Weltverbandes in Montenegro, musste anerkennen, wie stark Lea Lachenmayers Abwehr ist. „In meinem ägyptischen Nationalkader gib es keine Abwehrspielerin, gegen die man trainieren könnte“, meinte sie. Gemessen daran, dass Lachenmayer zudem noch sehr gut mit einem Noppenbelag auf der Rückhand umgeht, schlug sich Farida rotz ihrer Niederlage achtbar. Und die junge Milena Burandt belohnte sich für eine starke Geamtleistung am Wochenende mit einem Erfolg gegen Bhandarkar. Beim Stand von 3:5 brachte Lea-Marie Schultz den TuS durch einen famosen Sieg über Fischer den TuS sogar noch auf 4:5 heran, ehe Ronja Brüchert ein überzeugender Auftritt gegen Ziegler nicht dazu reichte, den 6:4-Endstand für die Gäste zu verhindern.

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