6:1-Sieg beschert den Aufstieg in die zweithöchste Tischtennis-Liga
Der zweithöchsten von insgesamt neun Spielklassen gehören seit Sonntagabend unsere Bundesliga-Damen an. Sie hatten am letzten Spieltag der 3.Bundesliga alle Trümpfe in der Hand, denn im Fall eines Sieges könnte sie weder der punktgleiche TSV Schwabhausen II noch die zwei Zähler zurückliegende DJK Sportbund Stuttgart einholen. Zeitgleich mit der Entscheidung in der Jahnhalle, wo der TuS die DJK Landshut in einem hochklassigen Spiel mit 6:1 schlug, unterlag Schwabhausen II in Stuttgart erstaunlich klar mit 2:6 und fiel damit auf Rang drei zurück.
Meister aber ist der TuS mit zwei Zählern Vorsprung und das nach einer Rückrunde mit neun Siegen in neun Partien zurecht. Auch am letzten Spieltag in der gut besuchten Jahnhalle zeigte das TuS-Quartett, das alle achtzehn Saisonspiele in gleicher Besetzung und sogar mit gleichbleibenden Doppeln bestritt, eine gute Leistung. Die war auch nötig gegen eine DJK Landshut, die als Tabellenneunter bereits als Absteiger feststand und dennoch ihren mehr als ansehnlichen Beitrag zu einem hochklassigen Finale beitrug. Unser Quartett wollte nach dem am Vortag erreichten Aufstieg der zweiten Mannschaft in die 3.Bundesliga nicht nachstehen, was zwangsläufig einigen Erfolgsdruck erzeugte.
In den Doppeln schraubte das Ukraine-Doppel Motsyk/Nalisnikovska seine Saisonbilanz auf phänomenale 18:0 Siege, während Hanslick/Felbermeier beim 2:3 gegen Harsztovich/Teufl eine ihrer wenigen Saisonniederlage in fünf spannenden Sätzen erlitten. Auch in den ersten Einzeln sah es lange nicht nach einem klaren TuS-Sieg aus. Iryna Motsyk spielte erneut und ein letztes Mal mit Schmerzmittel und Fußbandagen gegen ihr weiter wachsendes Überbein. So laufstark und optimal positioniert wie gewohnt ist sie erkennbar nicht mehr, zu einem zwei Sätze lang umkämpften 3:0 gegen die junge und talentierte Milena Burandt aber reichte es allemal. Gleichzeitig tat sich Olena Nalisnikovska gegen die starke Ungarin Fanni Harasztovich wie schon in der Vorrunde sehr schwer. Wieder ging es in den fünften Satz, diesmal aber hatte Olena das bessere Ende für sich.
Mit einer 3:1-Pausenführung spielt es sich leichter und das merkte man dem beim TuS groß gewordenen zweiten Paarkreuz an. Janine Hanslick ließ dem siebzehnjährigen bayerischen Nachwuchstalent Sophia Zahradnik in drei Sätzen keine Chance. Schwerer war die Aufgabe von Steffi Felbermeier, die sie aber in fünf hochklassigen Sätzen gegen Katharina Teufl sehr gut löste. Beim Stand von 5:1 war den vielen begeisterten Zuschauern klar, dass das Ende der Partie in Gestalt der kaum schlagbaren Iryna Motsyk nahte. Sie wurde ihrem Ruf vollauf gerecht, bezwang Fanni Harasztovich in vier Sätzen deutlich und stellte den 6:1-Endstand her. Mit 31:2 Siegen in den Spitzeneinzeln war Iryna damit die herausragende Einzelspielerin der gesamten Liga.
Mit dem letzten Ballwechsel war es vorbei mit der vergleichsweise ruhigen Atmosphäre, die beim Tischtennis zu herrschen pflegt. Die komplette erste und zweite Mannschaft, beide an diesem Wochenende eine Liga höher geklettert, brachen in einen Freudentaumel aus, entwickelten bei Freudentänzen ungekannte Fähigkeiten, entpuppten sich als bislang unentdeckte Sekt-Liebhaberinnen und verleiteten große Teile des Publikums, am Sekt und an der euphorischen Stimmung teilzuhaben. Stark verspätet erst ging es zum gemeinsamen Meisterschaftsessen beider Teams und danach noch zum Bowling. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Treffsicherheit des TuS-Quartetts gegenüber dem Auftritt in der Jahnhalle bereits sehr gelitten. Ein Wermutstropfen und mehr als nur ein Tropfen aber hatte auch dieser Tag: Iryna Motsyk will und wird am Donnerstagabend per Bus nach Polen reisen und sich von dort in ihre ukrainische Heimatstadt Lemberg zu ihrer Familie durchschlagen. „Ich bin seit Februar hier, habe viel Heimweh und will mich daheim am Fuß operieren lassen“, lautet ihr Entschluss. „Nach zwei Monaten der Heilung bin ich zur Vorbereitung auf die neue Saison wieder da“. Ihren Eltern und den TuS-Verantwortlichen gleichermaßen bereitet diese Entscheidung Sorge. Es gibt eben keine reine Freude in diesen Zeiten.
Lieber Rudi,
möchte es nicht versäumen mich den sicherlich unzähligen Gratulanten anzuschließen und Dir zum Aufstieg Deiner Damenmannschaften auf diesem Weg ganz herzlich gratulieren.
Liebe Grüße
Bull aus Donauwörth