Mehr Zuschauer als üblich brachte unser Rückrundenstart in der 2.Bundesliga. Diese bereuten ihr Kommen nicht, denn das stimmungsvolle Bayern-Derby mit dem Titelanwärter TTC Langweid brachte neben personellen Überraschungen spektakulären Sport mit viel internationaler Klasse. Am Ende gewannen die favorisierten Gäste knapper als erwartet mit 6:4.
Langweid musste auf die herausragende ukrainische U21-Europameisterin Matiunina verzichten, bot aber mit der china-stämmigen Ting Yang, der erstmals eingesetzten estnischen Nationalspielerin Airi Avameri, der Ukrainerin Ganna Farladanska und der litauischen Nationalspielerin Vitalij Venckute ein höchst attraktives internationales Quartett auf. Wir verzichteten auf Olena Nalisnikovska und Farida Badawy und setzten stattdessen auf drei junge südbayerische Spielerinnen.
Diese hielten gut mit, wie bereits die Doppel zeigten. Die aus der Stammbesetzung der Vorrunde verbliebene Iryna Motsyk harmonierte im Doppel prächtig mit Janine Hanslick, so dass sie ungefährdet gewannen. Und hätten nicht die stark spielende Milena Burandt und die keineswegs enttäuschende Debütantin Luna Brüller den ersten Satz nach 10:7-Führung verloren, wäre sogar mehr als der 1:1-Zwischenstand möglich gewesen. Bis zur Pause sollte die Partie offen bleiben, denn Motsyk setzte ihre ganze Routine ein, um die nicht zuletzt wegen ihres Rückhand-Materials schwer zu bespielende Airi Avameri in Schach zu halten. Gleichzeitig blieb Burandt gegen die vor nicht langer Zeit kurzfristig für den TuS startende und seither noch stärker gewordene Ting Yang wie so viele vor ihr ohne Gewinnchance.
Nach der Pause gab es auf jeder Seite eine herausragende Spielerin: Bei den Gästen war das erneut Ting Yang, deren höchst attraktive Abwehr, gegen die Iryna Motsyk vielleicht ein wenig zu ungestüm zu Werke ging, nicht gewinnen konnte. Und auf Brucker Seite war das Janine Hanslick, die zunächst Vitalij Venckute mit 3:1 bezwang und später auch noch Ganna Farladanska nach 6:10-Rückstand im fünften Satz mit 12:10 den Sieg entriss. Einen Tick besser als unser Quartett waren am Ende eines Tischtennis-Feuerwerks zum Jahresauftakt dann aber doch die Gäste, denn Luna Brüller musste sich trotz guter Ansätze ebenso wie Milena Burandt gegen die starke Airi Avameri auch im zweiten Einzel geschlagen geben. Immerhin zeigte unser Team eine Leistung, die für die weitere Rückrunde Hoffnung auf einen sicheren Mittelplatz in der zweithöchsten deutschen Spielklasse macht.