Weil die Jahnhalle Wahlurnen anstelle der gewohnten Tischtennis-Tische beheimatete, mussten die Frauen des TuS Fürstenfeldbruck ihr erstes Heimspiel der dritten Bundesliga in der ungewohnten Graf-Rasso-Halle austragen. Gefremdelt wurde jedoch nicht, das TuS-Quartett zeigte die gegen den starken NSU Neckarsulm dringend nötige starke Leistung und behauptete sich mit 6:3.
Die hochklassige Partie war nach den Eingangsdoppeln, die coronabedingt nach knapp zwei Jahren erstmals wieder vor heimischer Kulisse zu sehen waren, völlig offen. Einem Sieg von Motsyk/Nalisnikovska stand eine Niederlage von Hanslick/Felbermeier gegenüber. Danach zeigten Iryna Motsyk und bei ihrem Brucker Debut auch Olena Nalisnikovska ihr Können: Iryna brachte mit nicht zu bremsender Angriffslust den TuS sehr schnell in Führung. Viel spannender machte es Olena gegen die starke württembergische Spitzenspielerin Kathrin Hessenthaler. Satz- und Matchbälle wehrte sie ab, ehe sie hauchdünn und nervenstark im fünften Satz die 3:1-Führung herstellte. Einige der zahlreichen spektakulären Ballwechsel rissen die Fans von den Stühlen.
Olena und Sandra Iryna
Nach der Pause lief es zunächst unglücklich. Neckarsulm bot mit Thi Minh Thu Nguyen und Minh Thao Nguyen zwei noch der Jugendklasse zugeordnete Ausnahmetalente auf, die unseren Eigengewächsen Janine Hanslick und Steffi Felbermeier nicht nur alles abverlangten. Nach zwei hochklassigen Partien gewannen jeweils die Gäste mit dem kleinstmöglichen Vorsprung im fünften Satz. Beim Stand von 3:3 war der TuS wieder unter Druck, doch Druck macht Iryna und Olena nicht viel aus. Iryna entzauberte Kathrin Hessenthaler, für die das Angriffsduell viel zu schnell und druckvoll wurde, und Olena brachte gegen Felicia Behringer die nötige Geduld auf, die gegen Abwehr manchmal mehr bringt als stures Anrennen. Ohne Satzverlust beendeten die beiden Ukrainerinnen ihren höchst erfolgreichen Sporttag. Jetzt lastete die Verantwortung auf Janine und Steffi. Beide hielten diesem stand und gewannen knapp, aber verdient. Janine kam in die Wertung zum 6:3-Endstand und der parallele Sieg von Steffi war beruhigend für das gesamte Team und seine Fans.. Mi 6:0 Punkten hat unser Quartett einen optimalen Start hingelegt. Dieser macht Hoffnung, dass das Saisonziel eines Platzes unter den ersten vier Teams realistisch ist. Weiter geht es für den TuS erst Mitte Oktober mit den Auswärtsspielen beim VfL Sindelfingen und Sportbund Stuttgart.