Das Heimdebut als Doppelstart bescherte unserem jungen zweiten Bundesligateam ein Abstiegsgespenst: Es rutschte als nunmehr Vorletzter in den Tabellen-Keller der 3.Bundesliga ab. Auch der Heimvorteil konnte unserem Team nicht helfen, es unterlag klarer als nötig gegen den TSV Dachau 65 II mit 1:6 und knapper als erwartet gegen SU Neckarsulm mit 4:6.
Dabei zeigte sich bereits am Samstag gegen den Lokalrivalen TSV Dachau 65 II, dass man mit einigen knappen Niederlagen schnell zu einer hohen Niederlage kommt: Patseyeva/Hanslick schlugen zwar die Dachauer Ernst/Sommer nach 1:2-Satzrückstand noch in fünf Sätzen, dabei aber sollte es bleiben. Das zweite Doppel ging ebenso verloren wie das internationale Duell der Belarussin Hanna Patseyeva gegen die Holländerin Emine Ernst. Für ein sportliches Glanzlicht an einem ansonsten aus Brucker Sicht grauen Novembertag sorgte Janine Hanslick, die gegen das große Talent Naomi Pranjkovic nach spektakulären Ballwechseln erst im fünften Satz hauchdünn mit 9:11 scheiterte. Danach gaben die Gäste, die zum großartig besetzten Kader eines deutschen Spitzenclubs zählen, den Ton bis zum etwas zu klar ausgefallenen 1:6-Endstand an.
Tags darauf traf unser Team auf die SU Neckarsulm. Diesmal spielte Steffi Felbermeier für Janine Hanslick und auch sie sorgte mit ihrer Partnerin Hanna Patseyeva dafür, dass wir in den Doppeln immerhin ein 1:1 erreichten. Dann erlebten die Fans zwei mitreißende Spitzenspiele: Hanna Patseyeva, die während des ganzen Wochenendes am oberen Limit spielte, gewann im fünften Satz hauchdünn mit 11:9 gegen Minh-Thao Nguyen, und Steffi Felbermeier verlangte trotz eines 1:3-Endstands in hochklassigen Ballwechseln der württembergischen Spitzenspielerin Kathrin Hessenthaler alles ab.
Als Lea-Marie Schultz gegen Thi Minh Thu Nguyen im fünften Satz klar gewann, schien sogar ein Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten in Reichweite. Luna Brüller unterlag zwar Wenna Tu deutlich, doch Hanna Patseyeva schlug Hessenthaler souverän in drei Sätzen. Nach der 4:3-Führung für den TuS mussten Felbermeier nach einem 0:3, Schultz nach einem 1:3 und Brüller nach einem 2:3 ihren Gegnerinnen und damit der TuS doch noch den Favoritinnen zum knappen 6:4-Sieg gratulieren. Gewiss nicht einfacher wird die Aufgabe am kommenden Samstag um 18 Uhr bei Rapid Chemnitz und danach könnte das Abstiegsgespenst überdimensionale Formen annehmen.