Sie startete als Nachrückerin bei der deutschen Meisterschaft
Äußerst kurzfristig wurde Milena Burandt eine unverhoffte Ehre zuteil: Sie wurde vom bayerischen Verband für die deutsche Einzelmeisterschaft nachnominiert, die am Wochenende in Nürnberg stattfand. Damit war sie im Kreis der besten 32 Spielerinnen aus Deutschland, allerdings ohne die nötige Vorbereitungszeit.
Auch in Nürnberg blieb sie unter der sportlichen Obhut unseres Trainerduos Sandra Peter und Ingo Hodum, die auch für den bayerischen Verband coachen. Milena musste zunächst im Doppel antreten und auch hier fehlte im Zusammenwirken mit ihrer unterfränkischen Partnerin Lea Fath vom TSV Hofstetten jene Abstimmung, die gerade im Doppel so wichtig ist. Beide gaben ihr Bestes, doch reichte dies beim 0:3 gegen das japanisch-deutsche Großtalent Kohara Itagaki vom TSV Bad Königshofen und die ebenso starke Josephine Neumann aus dem hessischen Karben nicht.
Größer waren die Hoffnungen auf einen Einzug ins Achtelfinale für Milena Burandt im Einzel. Sie traf auf Nadine Sillus vom TuS Uentrop aus dem westfälischen Hamm. Diese hat zwar ein großes Plus von rund 150 Ranglistenpunkten gegenüber Milena, hatte aber zuletzt beim Aufeinandertreffen in der 2.Bundesliga den direkten Vergleich überraschend verloren. Entsprechend selbstbewusst startete die vor einem Jahr von der DJK Landshut zum TuS gewechselte Brucker Nachwuchshoffnung und gewann die beiden ersten Sätze. Sillus kam zwar auf 1:2 heran, doch nervenstark gewann Milena den vierten mit 11:9 dank ihrer druckvollen Rückhand. Wiederum verkürzte Sillus auf 2:3, doch Milena schien dem Sieg nahe, als sie im sechsten Satz mit 7:5 führte. Doch mit dem möglichen Einzug ins Achtelfinale der deutschen Meisterschaft vor Augen verließen Milena ein wenig die Nerven, sie machte in diesem Satz keinen Punkt mehr und gab auch den entscheidenden siebten klar ab. Dennoch war es gut für sie, dabei gewesen zu sein und keineswegs enttäuscht zu haben.