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Die Gunst der Stunde genutzt (10.12.22)

Unsere Zweitligistinnen verteidigen Platz vier

Unser Damen-Aushängeschild spielt seit eineinhalb Jahren ausnahmslos in bestmöglicher Standard-Besetzung. Das hat zuletzt entscheidend zum Aufstieg in die zweite Bundesliga beigetragen und hilft auch dort. Gegen eine personell geschwächte DJK Offenburg gelang im letzten Heimspiel des Kalenderjahres ein beachtlicher 6:3-Sieg und damit die Festigung des sensationell guten vierten Tabellenplatzes.

Dabei hat auch unser Team mit Problemen zu kämpfen. Die beiden nachvollziehbar mit Heimweh belasteten Ukrainerinnen Iryna Motsyk und Olena Nalisnikovska wollten zwischen den Spielen erneut die mühevolle Heimfahrt nach Lwiw und Kiew antreten, wo sie wegen der zugespitzten Kriegssituation keinen einzigen Schlag trainieren konnten. Zeitweise waren sie in Luftschutzkellern oder hatten „nur drei Stunden am Tag Strom“, wie Olena berichtete. Dann kamen sie erst am späten Donnerstag von der langen Reise zurück und konnten nur eine Trainingseinheit vor der Partie gegen Offenburg absolvieren. TuS-Trainer Ingo Hodum hatte daher Sorgenfalten auf der Stirn, als er „einen erheblichen Trainingsrückstand“ konstatierte.

Den merkte man Iryna und Olena in ihrem Eröffnungsdoppel an, das sie sehr mühevoll für sich entschieden. Doch weil auch Burandt/Felbermeier erneut gut harmonierten, ging es mit einer 2:0-Führung in die Einzel. Hier fehlte den Gästen von der französischen Grenze die amtierende belgische Meisterin Nathalie Marchetti als renommierte Nummer eins sehr, sie war international in den USA am Ball. Und weil auch das große Jugend-Talent Jele Stoltz mit Grippe nicht antreten konnte, sah sich der TuS als Favorit. Doch Ingo Hodums Sorgenfalten wurden größer, als Iryna und Olena beide Spitzeneinzel verloren und nicht zu ihrer normalem Form fanden. Allerdings zeigte sich, dass die in die Spitzeneinzel aufgerückte Offenburgerin Theresa Lehmann auch in den Spitzeneinzeln sehr zu beachten ist. So war bei einem 2:2-Pausenstand noch alles offen.

Dann aber entschied das zweite Paarkreuz die Partie für den TuS. Steffi Felbermeier drehte einen 0:2-Satzrückstand nervenstark und taktisch klug in ein 3:2 gegen die für eine Ersatzspielerin bemerkenswert starke Jana Kirner. Und die von Monat zu Monat stärker werdende junge Milena Burandt hatte mit Petra Heuberger wenig Mühe. Iryna Motsyk ließ dann im Spitzeneinzel der ungarischen Abwehrspielerin Edina Toth keine Chance, doch Olena Nalisnikovska verlor auch ihre zweite Partie. Den Schlusspunkt zum 6:3-Endstand setzte dann erneut Milena mit einem sicheren Sieg über Kirner.

Mit 10:4 Punkten übertrifft unsere Mannschaft alle Erwartungen, ist sich aber dessen bewusst, dass sie diese Position auch der Tatsache verdankt, dass sie stets in bester Besetzung spielt und davon bereits dreimal in dieser Saison profitierte. Am kommenden Wochenende folgt zum Jahresabschluss ein Doppelstart in Nordrhein-Westfalen. Am Samstag um 17.30 Uhr gibt es in Witten gegen den TSV Annen durchaus Hoffnung auf einen Punktgewinn, während am Sonntag um 14.30 Uhr beim Titelanwärter TTK Anröchte nahe Dortmund die Trauben sehr und wohl zu hoch  hängen werden. Doch schon jetzt und damit viel früher als erhofft ist das Saisonziel Klassenerhalt so gut wie sicher.

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