TuS kassiert in der 2.Bundesliga zwei Auswärtsniederlagen
Wie sich die Bilder gleichen: Vor Wochenfrist kassierte unser zweites Bundesligateam in der 3.Bundesliga zwei Auswärtsniederlagen, diesmal ereilte in der 2.Bundesliga unser erstes Team das gleiche Schicksal: Sowohl bei der DJK Offenburg als auch beim TTC Langweid unterlagen unsere Aufsteigerinnen mit 3:6.
Vor der Saison war für beide TuS-Teams, die einen großen gemeinsamen, homogenen und jungen Kader bilden, nach dem überraschenden Aufstieg jeweils am letzten Spieltag naturgemäß der Klassenerhalt das Ziel. Dieses Ziel ist längst erreicht auch dank der Tatsache, dass vor allem in der Vorrunde einige Gästeteams in der Jahnhalle leicht oder auch stark ersatzgeschwächt antraten, während unser Kader meist aus dem Vollen schöpfen konnte. In der Rückrunde ist das nicht mehr so und jetzt zeigt sich, wie wertvoll diese personellen Angebote von Gästeteams aus der Vorrunde für die Endabrechnung waren.
Die DJK Offenburg ist ein Paradebeispiel hierfür. In Fürstenfeldbruck trat sie ohne ihre beiden Spitzenspielerinnen Nathalie Marchetti und Jele Stortz und mit jeweils einer Reservistin aus der zweiten und dritten Mannschaft. Folglich gewann der TuS in der Vorrunde mit 6:3 und unterlag diesmal auswärts mit demselben Ergebnis. Sicher spielte es eine Rolle, dass die beiden Ukrainerinnen im TuS-Dress aus familiärer Verbundenheit häufig den mühsamen Landweg nach Hause antreten, dort aber aus naheliegenden Gründen nicht trainieren können.
Iryna Motsyk steckt dies mit sehr viel häuslicher Gymnastik weg, Olena Nalisnikovska ist hingegen der Tainingsrückstand anzumerken. So überrascht es nicht, dass Iryna wie so oft in dieser Saison herausragte. Sie gewann gegen die belgische Olympia- und WM-Starterin Nathalie Marchetti mit 3:0 ebenso wie gegen die starke Jele Stortz nach 1:2-Satzrückstand. Und auch das Doppel entschied sie mit ihrer Dauerpartnerin Olena für sich. Diese kam jedoch in den Einzeln ebenso wie Janine Hanslick und Stefanie Felbermeier zu keinem Satzgewinn.
Tags darauf fand das bayerische Derby in Schwaben beim TTC Langweid viel Zuschauerresonanz aus beiden Lagern. Die Fans erlebten eine spannende Partie, auch wenn diese bei nachträglicher Betrachtung bereits durch die beiden Eingangsdoppel entschieden wurde. Ting Yang und Janine Hanslick überzeugten trotz ihrer Niederlage gegen die beiden ukrainischen Spitzenspielerinnen der Gastgeberinnen, doch Motsyk/Nalisnikovska blieben fatalerweise bei einer ihrer seltenen Niederlagen unter ihren Möglichkeiten. Diesem 0:2 lief unser auch diesmal kampfstarkes, aber spielerisch mit einer Ausnahme nicht in Höchstform spielendes Team bis zum 3:6-Endstand hinterher, zumal auch Langweid mit der nach Verletzung wieder verfügbaren litauischen Nationalspielerin Vitalija Venckute deutlich stärker als in der Vorrunde war.
Die Ausnahme beim TuS hieß wenig überraschend Iryna Motsyk. Sie setzte sich gegen ihre ukrainischen Landsfrauen Ganna Farladanska und Diana Styhar durch, was der nach der Geburt ihrer Tochter und wenig Spielpraxis stärker werdenden, aber immer noch nicht ganz in Bestform spielenden Ting Yang in zwei engen Partien nicht gelang. Motsyk revanchierte sich damit für die beiden Vorrundenniederlagen und schraubte ihre Bilanz in den Spitzeneinzeln auf phänomenale 22:6 Siege. Olena Nalisnikovska merkte man den in der Ukraine unvermeidlichen Trainingsrückstand deutlich an und auch Janine Hanslick ließ zwar ihr Können aufblitzen, doch fehlt ihr nach dem halbjährlichen Studienaufenthalt noch ein wenig die Sicherheit. Der TuS erhält in der zweiten und dritten Bundesliga jetzt eine zweiwöchige Trainingsphase, ehe es am 1. und 2.April in drei Heimspielen gegen starke Gästeteams geht.